Selbst


Der direkte Blickkontakt mit dem Betrachter ist bis in die Gegenwart hinein ein Charakteristikum vieler Künstler-Selbstporträts.
Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Physiognomie zeugt das traditionelle Selbstbildnis auch von der inneren Auseinandersetzung des Künstlers mit sich selbst, mit den eigenen, sich wandelnden Stimmungen und der eigenen Vergänglichkeit.
Es kann dabei immer nur ein Ausschnitt der Persönlichkeit sein.

Der experimentelle Umgang mit dem Thema war für mich ein reizvoller Gedanke und zugleich eine Herausforderung.
Ich verwende für meine Selbstportäts bis zu vier Druckplatten und vier Farben. Sie stehen für die vielen Gesichter, die das Selbst in sich trägt.
Die Druckplatten bilden das konstante Element, die Farben die Veränderlichkeit meines Selbst. Beide überlagern sich und bilden immer neue Varianten.



Holzschnitt